Beschreibung
Das Alphorn war zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert ein Instrument des Hirten. Es diente dazu, die Kühe von der Weide zum Stall zu rufen, wenn es Zeit fürs Melken war. Ebenfalls soll das Alphorn während dem Melkvorgang geblasen worden sein, um die Kühe zu beruhigen. Es stellte zudem den Kontakt zwischen den Sennen und den benachbarten Alpen sowie mit den Leuten im Dorf sicher. Im frühen 19. Jahrhundert büsste das Alphorn seine Bedeutung als Kommunikationswerkzeug der Hirten ein und geriet beinahe in Vergessenheit. Die traditionelle Käseherstellung auf der Alp verlagerte sich immer mehr in die genossenschaftlichen Molkereien in den Dörfern im Tal, auch weil auf vielen Alpen Rinder die Kühe ersetzten. Wenn wir heute von einem Alphorn sprechen, meinen wir ein langes, gerades, unten abgebogenes Holzhorn. Die Bezeichnung Alphorn wurde jedoch in früheren Zeiten auch für andere Hirteninstrumente in den Alpregionen verwendet. Die typische Form des Alphorns (unten abgebogener Schallbecher) hat wahrscheinlich praktische Gründe. Deshalb muss ein Bastler unter den Hirten auf die Idee gekommen sein, das Rohr unten abzubiegen. Dies wurde ursprünglich dadurch erreicht, dass man geeignete Tannen, welche am Abhang gewachsen sind, zum Instrumenten-bau verwendete. So wurde die typische Krümmung des Alphorns sozusagen von Natur aus gegeben.
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