Beschreibung
Der Begriff Trycheln (Trychlen, Tricheln, Treicheln) leitet sich vom Schweizerdeutschen ab. Eine Trychel ist die Bezeichnung für Vieh- und Kuhglocken bzw. –schellen. Als Tätigkeit bezeichnet das Trycheln einen alten Brauch, der in verschiedenen Ausprägungen im nördlichen Alpenraum anzutreffen ist. Eine Trychel besteht immer aus gehämmertem Blech. Im Unterschied dazu besteht eine Glocke aus gegossenem Metall. Der Trychelklang wird dadurch scheppernder als der Glockenklang, allerdings ist eine Trychel durch diese Bauweise auch wesentlich leichter als eine Glocke gleicher Tonhöhe und darum auch einfacher über längere Strecken zu tragen. Alljährlich werden im Haslital Trommeln geschlagen und grosse Viehglocken und Schellen geläutet, um in den längsten Nächten des Jahres die bösen Geister zu verscheuchen. In Einsiedeln ist das Trycheln an der Fasnacht gebräuchlich. Dabei binden sich die Trychler eine Schelle mittels breitem Lederriemen um den Bauch. Die Trychel wird auf dem Rücken getragen, deswegen spricht man im Dialekt auch von sogenannten „Füdlitrycheln“. In Gruppen marschieren die Trychler durch das Dorf, wo sie die Trychel im rhythmischen Gleichklang ertönen lassen. Zu sehen ist dieses Brauchtum am Dreikönigstag, am schmutzigen Donnerstag, am Güdelmontag (Rosenmontag) sowie am Fasnachtsdienstag. Es gibt den Trychler
auch als bekannte Fasnachtsfigur.
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